Falstaff Magazin Schweiz 06/2020

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN, LIEBE FEINSCHMECKER!

Der Sommer biegt in die Zielgerade ein, und vor uns liegt eine Jahreszeit, die besonders reich an Genüssen ist: Schon bald gibt es Pilze und Wild, Wildgeflügel und reife, süsse Trauben. Auch wenn Corona über die nächsten Monate unser ständiger Begleiter bleiben wird: Den kleineren und grösseren kulinarischen Verlockungen des Herbsts steht nichts im Wege. Für die Winzer sind diese Monate das Herzschlag-Finale, in dem sich der Erfolg von zwölf Monaten Arbeit entscheidet. Wir richten in diesem Heft den Spot auf das französische Languedoc, wo viele spannende Winzer hervorragende Weine auf die Flasche bringen. Dem Schweizer Ausnahmeweingut Gantenbein widmen wir in unserer Serie «World Champions» ein Porträt, und für Italienliebhaber haben wir die besten Weine aus Apulien und von der toskanischen Küste ermittelt. Ein Füllhorn an durchaus bezahlbaren Top-Weinen. Zudem widmen wir einen besonderen Schwerpunkt den sogenannten PiWis: pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die gar nicht oder zumindest deutlich seltener gegen Mehltau und Botrytis gespritzt werden müssen. Früher hatten die Weine dieser Kreuzungen zwischen amerikanischen Wildreben und europäischen Kulturreben oft einen eigenwillig «fuchsigen» Geschmack. Doch die Züchter, vor allem hier aus der Schweiz, haben grosse Fortschritte gemacht – und die PiWis werden bis ins gehobene Segment hinein zu echten Alternativen. Vor allem in Zeiten, in denen nachhaltiger Weinbau wichtiger denn je ist. Bei diesen Rebsorten sind wir dann auch gleich zum zweiten Mal in diesem Heft beim Thema Pilz. Und Pilze spielen auch noch ein drittes Mal eine Rolle, nämlich bei unserem Schwerpunkt Brot. Bekanntlich geht beim Brot­ backen ohne Hefe(pilze) gar nichts. Wir geben. Ihnen Tipps an die Hand, um zu Hause eine optimale Gärführung und ein knuspriges Resultat zu erreichen. Zum Glück gibt es aber auch im ganzen Land immer mehr handwerklich orientierte Bäcker, die keine bleichsüchtigen Teiglinge aus dem Tiefkühler ins Rohr schieben, sondern mit Leidenschaft und Geduld wahre Charakterbrote backen. Mit so einer Scheibe auf dem Teller, deftig belegt, was kann uns da schon ein bisschen Nebel anhaben?

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